rit® Reflexintegration
Was ist RIT®-Reflexintegration und warum spielt sie eine zentrale Rolle in der kindlichen Entwicklung?
Bereits im Mutterleib beginnt der Körper des Kindes mit genetisch festgelegten Bewegungsmustern – den sogenannten frühkindlichen Reflexen oder Urreflexen. Diese automatischen Reaktionen steuern nicht nur Bewegungen während der Schwangerschaft und Geburt, sondern begleiten das Kind auch durch das erste Lebensjahr. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, die körperliche und neurologische Entwicklung in Gang zu setzen.
Diese Reflexe wirken wie ein interner Trainingsplan für das zentrale Nervensystem: Sie fördern die Reifung von Muskeln, Gleichgewicht und Koordination und helfen dem Kind dabei, sich aufzurichten, das Gleichgewicht zu halten und kontrollierte Bewegungen zu erlernen. Gleichzeitig sorgen sie für die Bildung und Festigung von Nervenverbindungen zwischen verschiedenen Gehirnarealen – eine entscheidende Voraussetzung für Konzentrationsfähigkeit, emotionale Regulation und gezieltes Lernen.
Im Idealfall verlieren sich diese Reflexe im Laufe der ersten Lebensjahre, wenn die willkürliche Steuerung des Körpers übernimmt. Bleiben jedoch sogenannte Restreaktionen aktiv – z. B. durch nicht vollständig integrierte Reflexe wie der Saug-, Greif- oder Babkinreflex – kann dies weitreichende Folgen haben.
Oft zeigen sich diese in Lern- und Verhaltensproblemen: Eine verkrampfte Stifthaltung, ein unleserliches Schriftbild oder emotionale Ausbrüche können Hinweise auf persistierende Reflexe sein. Dahinter steht eine noch nicht abgeschlossene neuronale Reifung.
Hier setzt die RIT®-Reflexintegration an: Durch gezielte Bewegungsübungen werden ursprüngliche Entwicklungsschritte nachgeholt und das zentrale Nervensystem kann weiterreifen – auch noch im Jugend- und Erwachsenenalter.


RIT®-Reflexintegration ist ein hocheffektives Unterstützungsprogramm bei:
- Schulproblemen und Lernschwierigkeiten
- Lese- und Rechtschreibschwäche
- Rechenschwäche
- Innerer Unruhe und Konzentrationsmangel
- Fehlender Impulskontrolle (z. B. Wut, Weinerlichkeit, starke Gefühlsausbrüche)
- Hyperaktivität
- Motorischen Auffälligkeiten (Fein- und Grobmotorik)
- Koordinationsstörungen (z. B. Gleichgewicht, Ungeschicklichkeit)
- Verhaltensauffälligkeiten
RIT®-Reflexintegration ermöglicht eine gezielte Nachreifung des Nervensystems – und das ist in jedem Alter möglich.
Rechtlicher Hinweis:
RIT®-Reflexintegration ist keine medizinische Behandlung und kann in Krankheitsfällen keine notwendige ärztliche Behandlung ersetzen, aber in Absprache mit Ihrem Arzt eine ideale Ergänzung darstellen.
Die Bedeutung frühkindlicher Reflexe
von Dr. Carsten Quißer
Elternfragebogen zur aktuellen Situation des Kindes
RIT-Reflexintegration aus ärztlicher Sicht
von Claus Korth, Facharzt für Allgemeinmedizin
BKK Artikel